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Thanks god that they're not up to replace more streets
with that useless motorways.
schön wärs, aber leider werden zusätzlich zum "autobahn"bau zeitgleich
diverse landstrassen erneuert bzw z.t. ca auf die doppelte breite wie vorher ausgebaut.
ausserdem werden viele (= mindestens 24 !!!) bisher ungeteerte strassen asphaltiert (s. posting vom 14.03.2007, 02:12 AM).
ps:
das schlimme ist, dass man sich schnell dran gewöhnt und leuten,
die vorm autobahnbau noch nie auf ibiza waren, wirds vielleicht
gar nicht mal so sehr auffallen.
wenn man aufs gas tritt, kann mans z.b. in ca 10min vom flughafen zum privilege schaffen ...
es gibt einige ganz üble stellen, z.b. bei diesen neuen über-/unterführungen
bei jesus. dort sind einige stellen absolut nicht einsehbar, d.h. man hat dort zwar vorfahrt, aber in der sekunde wo man sieht, das ein anderer trotzdem weiterfährt - und man siehts nicht viel früher, da die sicht vorher durch eine betonwand bzw die tunnelwand versperrt ist - würde es schon krachen
was ganz schön gemacht ist/wird sind die kreisverkehre, in denen momentan kunstwerke und/oder palmen aufgestellt werden.
ibiza-heute:
Demonstration gegen Bauwut
50.000 Menschen gingen in Palma auf die Strasse
Demnächst auch auf Ibiza?
In Palma de Mallorca demonstrierten am Freitag schätzungsweise 50.000 Menschen gegen die Auswüchse eines in ihren Augen zunehmend ungezügelten Tourismus'.
Im Zentrum der Kritik stand vor allem die massive Bebauung der Insel und die damit einhergehende Korruption.
Nach Angaben von Beobachtern und Kommentatoren war es die grösste Demonstration in der jüngsten Geschichte der Insel.
Der Präsident der Balearen, der konservative Jaume Matas, bezeichnete die Demonstration als linke Wahlkampfveranstaltung.
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,472345,00.html
MASSENPROTEST AUF MALLORCA
Größte Anti-Touristendemo der Geschichte
Betonburgen, überquellende Müllkippen, Staus und zum Schneiden dicke Luft: Die Folgen des Tourismus machen die Mallorquiner immer wütender.
Jetzt zogen 50.000 durch die Straßen der Hauptstadt Palma,
um gegen den ungezügelten Massenansturm zu protestieren.
Hamburg/Palma de Mallorca - 50.000 sollen es mancher Lokalzeitung zufolge gewesen sein, andere zählten nur 30.000 - doch auch das ist ziemlich viel, bedenkt man, dass ganz Mallorca nur eine Million Einwohner hat.
"Schluss mit der Zerstörung, lasst uns Mallorca retten", skandierten die Demonstranten bei ihrem Marsch durch die Straßen von Palma de Mallorca.
Es war die wohl größte Demonstration gegen den ungezügelten Bauboom und die Umweltprobleme auf der Insel, vielleicht die größte Demo, die es gegen Touristen überhaupt jemals gegeben hat.
Im Streit um die Folgen des Massentourismus sind die Proteste allerdings nur eine neue Eskalationsstufe. Die Frage nach der "Überfremdung" und "dem Ausverkauf" der Insel führen seit Jahren zu hitzigen Auseinandersetzungen. Radikale Wortführer wie der Kolumnist Matías Vales vergleichen den Tourismus gar mit einer Neutronenbombe.
Kein Wunder: Die Insel scheint permanent überfordert, mit den stetig wachsenden Touristenströmen fertig zu werden.
Schließlich ist es noch keine fünfzig Jahre her, dass der Pionier des Pauschaltourismus, Neckermann, das spanische Paradies für seine Geschäfte entdeckte und damit den Startschuss gab für den Massenandrang. Inzwischen belagern jährlich zehn Millionen Touristen das sonnige Eiland, über 3,5 Millionen sind Deutsche.
Die Malle-Begeisterung ist Fluch und Segen zugleich.
Bestes Beispiel ist das Städtchen Calvià. In den fünfziger Jahren war die Gemeinde verschlafen und bitterarm, die Menschen lebten als Bauern oder Tagelöhner. Inzwischen gilt die Gemeinde mit ihrem 53 Kilometer langen Küstenstreifen als eine der reichsten Europas, es gibt Golfplätze und Sporthäfen und so viele Zweitwohnungen wie Einheimische. Schon Ende der Neunziger waren in der damals 35.000 Einwohner zählenden Ortschaft rund 10.000 Jobs vom Tourismus abhängig.
Andererseits sind die Müllkippen randvoll, Betonburgen und Restaurantketten prägen die Küste, die Wasserversorgung funktioniert nur noch mit ordentlich Chlor.
Ursprünglich ist eigentlich nichts mehr in dem riesigen Freiluft-Freizeitpark.
Bausünden in die Luft sprengen
Die Stadt steht sinnbildlich für die ganze Insel - die Folgen des Massentourismus sind unübersehbar.
Aus Bauerndörfern oder Fischerstädtchen wurden binnen weniger Jahrer riesige Hotelressorts.
Aus holprigen Landstraßen Autobahnen.
Zwischen 1995 und 1997 mussten Schiffe vom Festland zweimal pro Woche unzählige Tonnen Wasser nach Palma schaffen, weil die Brunnen leer waren.
Mancher streitbare Mallorquiner lief schon in den neunziger Jahren Sturm.
Die Bürgermeisterin von Calvià etwa ließ die schlimmsten Bausünden kurzerhand in die Luft sprengen, sie machte die Uferpromenade trotz des massiven Protests der ansässigen Hotelbesitzer zur verkehrsberuhigten Zone und verweigerte einen Antrag zum Finca-Bau nach dem anderen.
Inzwischen haben die meisten Gemeinden nachgezogen, neue Bauanträge werden selten genehmigt, besonders, wenn sie von Ausländern kommen. Wenn überhaupt, wird nur noch minderwertiger Grund freigegeben.
Wirklich Wirkung zeigt der Not-Nationalismus noch nicht.
Immobilienunternehmer scheinen die Strenge der Behörde eher als Herausforderung zu begreifen und für zahlungskräftige Mallorca-Freunde machen die Schwierigkeiten beim Finca-Kauf die Sache nur umso reizvoller. Die Immobilienpreise schießen Jahr für Jahr in die Höhe, ohne dass die Nachfrage nachlassen würde.
Eine einzige Großbaustelle
Außerdem gibt es ja auch noch die, die die Besucherströme eigentlich ziemlich gut finden.
Während Naturschützer auf der einen Seite eine geplante Autobahn verhindern,
steckte etwa die zuständige Entwicklungsministerin 600 Millionen Euro in den Bau neuer Straßen und kämpfte lautstark für einen neuen Autobahnring rund um Palma.
Böse Zungen wiesen auf den Einfluss ihres Mannes hin - einer der größten Bauunternehmer der Insel.
Menschen wie Eugenio Hidalgo führen die Anstrengungen umweltbewusster Lokalpolitiker dann vollends ad absurdum:
Der Bürgermeister des mondänen Urlaubsortes Andratx hat offenbar über Jahre hinweg noch das letzte Fleckchen unberührter Natur zur Bebauung freigegeben.
An den dichtgedrängten Hotelkästen, Wohnblocks und Großbaustellen des Luxus-Urlaubsorts konnte er dafür im schicken Porsche vorbeidüsen - zumindest bis er im vergangenen Herbst verhaftet wurde.
In dem Korruptionsskandal wird inzwischen gegen über 50 Verdächtige ermittelt.
Doch der Schaden ist da:
Der Ort ist eine einzige Großbaustelle, geprägt von Hämmern, Sägen und Klopfen. Nur in der Inselhauptstadt wird mehr gebaut als hier.
"Gegen diese Situation rebellierten gestern Zehntausende von Bürgern", jubiliert der Autor des Leitartikels im "Diario de Mallorca" jetzt, der vehement gegen den "urbanismo" und für die Abwahl der von der konservativen Partei Partido Popular geführten Regierung plädiert. Die ist seiner Meinung nach Schuld an der Misere.
"Sie forderten schreiend ein Ende der Korruption und jeder Politik, die die urbanistische Spekulation befördert", schreibt er über die Demonstranten. Doch auch er weiß: "Wir brauchen mehr Einigkeit."
Denn was einmal gebaut ist, lässt sich nicht so einfach wegzaubern.