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15.06.2008
Preise bei Billigfliegern steigen
Die Kunden von Billigfliegern müssen sich auf weiter steigende Preise einrichten.
Insbesondere Schnäppchenangebote würden in Zukunft zurückgehen,
sagte der Chef des Billigfliegers Germanwings, Thomas Winkelmann, der "Wirtschaftswoche".
Auch müssen Passagiere mit dem Streichen einzelner Flüge aus den Flugplänen
oder der Einstellung ganzer Strecken rechnen:
Viele Flüge rechneten sich aufgrund der hohen Treibstoffpreise auch trotz hoher Auslastung
nicht mehr, sagte Winkelmann.
Fliegen werde zwar günstiger als vor zehn oder 20 Jahren bleiben,
"aber die heutigen Durchschnittspreise werden steigen,
um die Kerosinkosten zu kompensieren".
Aktuell machen die hohen Kerosinpreise den Fluggesellschaften laut Winkelmann
auch zu schaffen, da viele Airlines ihre Tickets schon viele Monate
im voraus verkaufen.
"Die Flugzeuge sind voll.
Aber voll heißt noch nicht profitabel", sagte er der der Zeitung.
Viele Chartergesellschaften hätten beim Verkauf ihrer vor vielen Monaten
noch mit einem Ölpreis von 80 Dollar je Barrel (159 Liter) oder weniger kalkuliert.
Vor zehn Tagen war der Ölpreis innerhalb eines Tages um elf Dollar
nahe an die 140-Dollar-Marke gesprungen.
Am Freitag kostete ein Barrel Rohöl rund 135 Dollar.
"Damit rechnen sich viele Flüge nicht mehr", betonte Winkelmann.
Passagiere von Billigfliegern müssen schon seit geraumer Zeit steigende Preise
in Kauf nehmen. Viele Gesellschaften berechnen immer mehr Dienstleistungen
als Zusatzservice. So gibt es inzwischen etwa kaum noch Billigairlines,
die ihre Kunden Gepäck ohne Gebühren aufgeben lassen.
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(wiwo)