also...mit etwas verspätung hier mal ein paar gedanken von mir.
die clubwelt hier auf der insel ist momentan mal 'eingefroren' worden.
sprich mittlerweilen ist es jedem klar, dass diese saison nichts mehr
geht im grossen stil und somit wird jetzt schon versucht, auf absolutem
minimum zu laufen was die kosten angeht. im vergleich zu anderswo (bsp
berlin) gibt's hier einen kleinen vorteil, nämlich dass die gebäude hier
allen den besitzern gehören und somit keine miete bezahlt werden muss.
ich hatte mal erklärt, dass die clubs hier auch im winter kosten haben
(personal, planung, umbauten) und diese laufen schon weiter, aber hier
wurde nun natürlich schon auf die bremse getreten soviel es geht.
die grosse frage ist zurzeit halt einfach, wann es wieder grosse events
geben kann. reicht es für die saison 2021 oder haben wir nochmal eine
nullnummer im clubleben? momentan unmöglich zu beantworten, aber diese
frage wird uns in den nächsten monaten ständig begleiten.
es wird ein langer und schwieriger winter werden hier auf der insel, das
steht fest, und ich hoffe schon, dass irgendwann im laufe des nächsten
jahres normalität einkehrt. weil eine zweite nullnummer am stück würde
verheerende konsequenzen haben. nicht unbedingt für die clubs selber,
aber für alle anderen. die arbeiter und die insel an für sich. es ist
jetzt august und die insel fühlt sich an wie im mai (oder maximum juni)
- man sieht die konsequenzen genau, wenn ibiza's hauptmagnet ausfällt.
praktisch alle leiden: hotels, restaurants, allgemein touristische
services, alle zulieferer, handwerker - man merkt es quer durchs band.
es gibt ein paar ganz wenige, die diesen sommer profitieren (sprich
nicht einen katastrophalen sommer haben) - es sind dies die
bootsvermietungen und einige der ganz teuren restaurants. die reichen
kommen halt nach wie vor, sind in ihren villen und weils keine clubs
gibt, geben sie ihr geld statt für vip tische für mehr hummer und
champagner und für bootstouren aus. aber, und um da auch ein wort dazu
zu sagen, dieser sektor wird die masse nie ersetzen können. wenn man das
wollte, so müsste man 50% der hotels in playa d'en bossa und san antonio
plattmachen und anderswo auch gewaltig schrumpfen. ich verstehe schon,
dass ulysses und andere gerne mehr solche kundschaft hätte und es
passiert ja auch ein bisschen, aber der massentourismus wird nicht
verlorengehen hier. und alle (selbst die reichen selber) merken, dass
der insel diesen sommer das gewisse etwas fehlt, welches ibiza so
speziell macht.
wie andere schon geschrieben haben, die insel hat ein zu hohes
preisniveau, um eine normale badeferiendestination zu sein. auch wenn
2021 in die hose gehen sollte (ich hoffe es nicht), die clubs werden so
schnell nicht verschwinden. um das ganze positiver zu sagen, ich bin
guter dinge, dass wir nächste saison wieder etwas eine normalere saison
haben werden und dann hoffentlich im 2022 komplett zur normalität
zurückkommen.
ah, noch zu pepe rosello etc. wie korrekt gesagt wurde, er war 'bloss'
pächter des space, besitzer des schuppens war immer matutes. soweit ich
weiss, hatte pepe nie die geringste möglichkeit, das ding zu kaufen (ich
bin mir sicher er hätte es getan wenn er die gelegenheit gehabt hätte).
und klar, als dann das ushuaïa erstmal in schwung kam, war's nur eine
frage der zeit, bis matutes den ganzen kuchen wollte. weil wenn deine
gäste um mitternacht aus dem ushuaïa rausgehen (respektive um 23h seit
leztem sommer) und dann bei der konkurrenz quer über die strasse
weiterfeiern, dann muss das natürlich geändert werden. der pachtvertrag
lief aus und man wusste schon jahre vorher, dass es nicht zu einer
erneuerung kommen würde.