Nachdem ich heute einen weiteren von mehreren „Nackenschlägen“ bzgl. der Ibiza 2017 Buchung bekommen habe, bin ich frustriert genug, um hier mal den Post zu schreiben, den ich seit 3 Monaten schreiben wollte:
Daten: 30. Juli – 06. August 2016
Unterkunft: Apartment in San Antoni
Budget: ca. 1700
Besuchte Partys: Children of the 80s (Hard Rock Hotel), Flower Power (Pacha), PukkaUp (Boat-Party), Together (Amnesia)
Beste Party: Flower Power (*)
Schlechteste Party: Together (**)
Lieblingsbar: El Arte del Mojito (***)
Lieblingsrestaurant: Kumaharas (****)
Lieblingsstrand: - gab es diesmal nicht
Das bereue ich: die wohl in allen Belangen „bescheidenste“ Woche – speziell, was die LineUps angeht – gewählt zu haben.
Das mache ich wieder: Flower Power
Dann flieg ich wieder hin: Sommer 2017 – hoffe ich!!!
Geheimtipp: Rooftop vom Sol House Hotel (*****)
So, jetzt mal ein paar Anmerkungen dazu (aka. Mein rant):
Also irgendwie war das dieses Jahr eine ziemliche mixed bag. Das fing damit an, dass es extrem warm (und schwül) war. Ich hatte damit schon gerechnet, immerhin ist ja August. Aber das fiel alles ‚ne Nummer größer aus.
Hinzu kam dann, dass ich bei unserem Apartment (was an sich top war) den Kurzen gezogen habe und im Kinderzimmer schlafen dürfte (Der Schelo im Etagenbett – ein Komödie in 8 Akten). Meine Kumpels haben sich mindestens 2mal den Spaß erlaubt, mitten in der Nacht gegen die Tür zubollern, so dass ich hochgezuckt und an das obere Bett geknallt bin. With friends like these …
Freizeitgestaltung: Mit CHILDREN OF THE 80s begann der Urlaub schon recht vielversprechend. Und das obwohl wir wohl den schlechtesten Live-Act der Saison dazu gepackt bekommen haben (die 2. Sängerin von links von ACE OF BASE). Dafür haben die DJs hier endlich mal ein paar Italo Disco Kracher aufgelegt, was ja bei den 80er Parties hierzulande eher verpönt zu sein schien.
(*) Das Highlight in meinen Augen war ganz klar die Flower Power Party im Pacha. Mal abgesehen davon, dass der Club mehr und mehr zu meinem Lieblingsladen mutiert, war an diesem Abend eigentlich alles perfekt. Eine Wahnsinns-Deko, die Begrüssung durch Hippie-Mädels samt Blumen-Übergabe, der Hippe-Markt, ein DJ, der mein Opa sein könnte, die Mucke (ja, ihr dürft mich jetzt steinigen), denn es wurden wirklich die Originalhits aus den 60ern und 70ern gespielt (keine Remix-Varianten), dazwischen Showeinlagen (es hat schon was, wenn eine Harley über die Tanzfläche geschoben wird und den Motor aufheulen lässt, kurz bevor – natürlich – BORN TO BE WILD läuft), ein Barkeeper, der den halben Club mobilisiert, um für mich die letzte Flasche (kein Scherz) Mombasa Gin aufzutreiben.
Das Sahnehäubchen wäre gewesen, wenn das Pärchen hinter mir, mich zum Vorspiel, was sie neben der Bar begonnen haben, eingeladen hätte. Aber man kann nicht alles haben …
(**) Vom Highlight zum Lowlight: Man hätte es schon als Omen sehen können, wenn der Bus (normaler Linienbus, kein Reisebus) es mit noch nicht einmal 1/3 der Leute, die eigentlich reinpassen, NICHT schafft überhaupt vom Fleck zu kommen. Als er dann auch noch irgendwo zwischen San Antoni und dem Amnesia zu brennen anfing, hätte eigentlich klar sein müssen wie der Abend weitergeht.
Da meine Kumpels und ich nicht auf den versprochenen Ersatzbus warten wollten und glücklicherweise auch genügend freie Taxis vorbeikamen, war das dann unser Transportmittel der Wahl. Im Club dann die Ernüchterung: Der Laden hat sich IMHO arg zum Schlechten gewandelt. Jede Menge Risse und kleine Löcher auf der Tanzfläche, in der Mitte ein Podest, auf welchem ein paar Mädels lustlos rumturnten und die Versetzung der DJ-Terrace um 180° (jetzt also unterhalb der VIP Ballustrade), damit am alten Platz noch eine weitere Bar hingesetzt werden konnte – das alles hinterließ bei mir eher den Eindruck, dass es das Amnesia nicht mehr lange macht. Zumal der Club selbst um 2:00 Uhr noch nicht gut gefüllt war. Die Musik war an dem Abend auch nicht mein Ding. Einzig Fritz Kalkbrenner brachte mich (und so einige mehr) auf die Tanzfläche. Noch eine Bemerkung: Mittlerweile bekommt man im normalen Bereich seine Longdrinks in Plastikgläsern gereicht. Das ist für mich ein Unding! Nur im VIP Bereich gab es dann richtige Gläser – natürlich mit Aufpreis. Gegen 2:30 Uhr haben wir uns vom Acker gemacht.
(***) Bei unserem ersten Besuch auf Ibiza entdeckt und seitdem absolutes Pflichtprogramm ist die Cocktailbar EL ARTE DEL MOJITO. Den Namen hat sich der ehemalige Inhaber Jaques nicht umsonst gegeben, denn deine Mojitos gehören zu den besten, die ich jemals getrunken habe. Selbiges gilt übrigens (mit minimalen Abstrichen) für den Margarita.
(****) Da wir das erste Mal in SanAntoni waren, habe ich mich mal auf die Empfehlungen von Ibiza Spotlight verlassen und wir wurden nicht enttäuscht. Herausgeragt hat hier das Kumaharas. Das Restaurant hat schon wegen seiner Auswahl von über 1 Dutzend Gin Tonic Varianten bei mir einen Stein im Brett. Den Cocktail auf der Terrasse trinken, während man auf seinen reservierten Tisch wartet, sich dabei den Sonnenuntergang anschauen und die Performancekünstler beobachten, die eine verdammt tolle Feuershow geliefert haben, während im Hintergrund vom hauseigenen DJ chillige Worldmusic gespielt wird, ist ein verdammt guter Einstieg in den Abend. Serviert wird Fusionküche mit starkem Fokus auf den asiatischen Bereich. Alle 3 Gerichte die wir hatten, waren sehr gut und preislich absolut im annehmbaren Rahmen. Und satt wurde man auch.
(*****) Fast nebenan von unserem Apartment lag das Sol House Hotel, so dass wir immer an der Werbung vorbeikamen, dass die die Terrasse auch für Nichtgäste geöffnet wäre. Eintritt frei!! Warum also nicht mal ausprobieren? Es hat sich gelohnt. Sie liegt hoch genug, dass (abgesehen von ein paar Baukränen) nichts den Rundumblick über die GESAMTE Küste von San Antoni trübt. Inklusive natürlich dem Sonnenuntergang. Es gibt jede Menge Liegen zum gemütlichen anhängen. Selbst als Nichtgast darf man den klinen Pool auf der Terrasse benutzen. Und die Cocktails fallen mit EUR 7,00 preislich verdammt handzahm aus, sind dabei nicht einmal klein und schmecken – zumindest im Falle des Mai Tais – ziemlich gut. Eigentlich eine perfekte Location für die Zeit zwischen Abendessen und Clubbing.
Zum Abschluss noch eine traurige Bemerkung zu 2017: Seit Ende Oktober schauen wir bereits nach Hotels, die entweder in Figueretas oder Playa del Bossa liegen, keine Absteigen sind aber trotzdem für uns noch leistbar. Erschreckenderweise war selbst im Oktober bereits alles, was irgendwie in Frage kam, bei den großen Veranstaltern ausgebucht oder lag preislich in Regionen, wo ich einfach aussteigen muss.
Es sieht also leider danach aus, als würde Ibiza als Urlaub in 2017 flach fallen (grmblfx!!).