Große Namen = viel Eintritt, nichts dahinter?

Um einmal kurz auf den Kritikpunkt "vorgemischte Sets" zurückzukommen und ihn zu untermauern: ich war vorhin bei der Cream Boat Party, Paul van Dyk hat knapp vier Stunden aufgelegt und dabei zweimal kurz für Sekunden den Kopfhörer benutzt. Das Set kam also wohl komplett vom Band, die 35€ war die Fahrt aber allemal wert.
 
Dank dem vorgemischten Set konnte PvD aber am Ende ins Publikum gehen und mit uns feiern :) Ich fand die Bootsparty genial - ein kleines Publikum, alle Trancer, keine Security, ein super Kontakt zum DJ und ein Paule, der sichtbar Freude verbreitete. Für mich blieb nur das Rätsel, war "Nothing but you" genau zum Sonnenuntergang einprogrammiert, oder war es ein Zufall.

Ich glaube nicht, dass PvD überhaupt noch das Handwerk beherrscht. Ich habe vor einigen Jahren einen Auftritt von ihm in der Unionhalle in Ffm erlebt. Zwei Stunden kamen vom Band, und die letzte Stunde war live gemischt. Das war eine reine Katastrophe, die Ãœbergänge haben überhaupt nicht gestimmt, einen Track hat er zweimal nacheinander wiederholt. Vielleicht hat er ein gesundheitliches Problem, keine Ahnung...
 
Mich hat es sehr überrascht, dass er sich so "volksnah" gab. Er kommt mir sonst immer so arrogant vor.
Ich schätze, mit den Titeln war Zufall, sonst hätte er in den 10-15 Minuten des Sonnenuntergangs noch mehr/passendere Stücke spielen können.
 
Ich find's bei Paule halt sehr schade, ich hatte Ihn immer noch für einen der "letzten Dinosaurier" gehalten, die diesen ganzen Scheiß nicht nötig haben und Ihr Handwerk verstehen.....
Scheinbar ist Tiesto der letzte, der noch selber Mischt;zumindest sieht das auf den ganzen Youtube Videos aus dem Pacha so aus......
Interessanterweise wird gerade über den am meisten gelästert, von wegen kommerziell, und so.....

Das Kommerzielle stört mich übrigens schon lange nicht mehr, ich brauch auch keinen "Underground"; ich möchte einfach das der DJ sein "Handwerk" ausführt, und mich zu Musik amüsieren, die gefällt....egal ob Kommerz, oder nicht......

Kann mich dan och gut an früher in einigen Club's erinnern, wenn mal 'ne kommerziellere Scheibe gespielt wurde, dachte man oft "Eigentlich gefällt Dir der Song und Du willst tanzen, aber das ist ja schon in den Charts; das geht ja gar nicht"......

Seit mir das egal ist, kann man sich auf Party's viel besser amüsieren ;)

Scooter muß es trotzdem nicht sein....8)
 
Interessantes Thema!

Habe bei vielen Partys auf Ibiza festgestellt, dass mir die unbekannteren DJ´s oft am besten gefielen. Besonders im Space legen die Jungs (z.B. Oscar Cano) richtig schönen treibenden Sound auf.
Aber das interessiert die Leute meist nicht; Hauptsache ein großer Name steht hinterm Pult!

Dieses Jahr im Ushuaia hat Maya Jane Coles m.E. ein Riesen-Set hingelegt und alle haben "nur" fröhlich getanzt. Sobald Luciano am Start war, sind die Leute ausgeflippt, obwohl er meiner Meinung nach nichts berauschendes gespielt hat.
Nach ihrem Set hat er sie noch so ein bisschen ins Rampenlicht "gestellt", was ihr sichtlich unangenehm war. Fand ich auf jeden Fall sympathisch. Sie hat es wohl nicht nötig, sich groß feiern zu lassen, sondern konzentriert sich aufs Auflegen und das Produzieren von guten Tracks und Remixes.

Bei den Vagabundos hat Mayaan Nidam noch mit Vinyl aufgelegt, was mir auch in positiver Erinnerung geblieben ist
:)

Zum Thema vorgefertigte Mixe:

Das ist für mich wirklich das allerletzte und hat nichts mehr mit deejaying zu tun! Da sich das allerdings auf die "Kirmes-DJ´s" zu beschränken scheint, ist es mir recht egal. Die Dj´s, die ihre Musik und das Auflegen lieben, werden hier sicher nicht mitziehen.

Hoffe, ich schaffe es am 02.10. zu Nina Kraviz, die bei uns in BI in der Elephant-Lounge gastiert. Hier lockt mich natürlich auch der vermeintlich große Name; allerdings machen die Residens auch immer nen hervorragenden Job!
Denke, man bekommt hier für 8 € gute Stimmung und ordentlichen Sound präsentiert (wie so oft). Man kann ja auch ausserhalb Ibizas gut und vor allem günstiger feiern :)
 
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Es ist halt immer ein Kommen und Gehen ;)
Ich erinnere mich noch gut, als ich vor einigen Jahren mal voller Enthuisiasmus zu Guetta ins Pacha bin. Von dem Herrn noch keine Spur, stattdessen ein, damals rel. unbekannter Ingrosso, der echt noch real gemixt hat und einen super Sound gespielt hat, die Hütte aber nicht brannte. Kaum war der Frosch da, brummte der Laden, aber die Musik war aus der Konserve, praktisch ne CD :( Die meisten hat das wenig gestört. Wir fanden das schon damals scheisse...
Ich glaube, gerade hier im Forum, ist nicht der Massengeschmack vertreten und somit wird sich nichts ändern wenns mit den "Namen" läuft.
Aber ehrlich, wer macht nicht "bequeme" 10.000 an einem Abend als "anstrengende" 5.000 ?
Qualität weicht der Quantität, solange die Kasse klingelt. Zumindest in den großen Läden.
"Erfolge" messen sich dann an Plattenverkäufen, nicht an Ibiza-Clubbesuchen.
Vielleicht tritt Andrea Berg auch bald auch der Insel auf ? ;)
Oder Ibiza meets Rock am Ring ? ;))
Aber Klartext: solange es passt, nicht verderben lassen - tu ich auch nicht :)
 
Man kann's scheinbar auch nicht pauschalisieren.......wir waren in Berlin dieses Jahr bei PvD (Zitadelle Spandau), dort hat er dann definitiv wieder Live gemixt, und auf diversen Youtube Videos von der Cream macht er das auch....
Hat ja vielleicht auch damit zu tun, wieviel die gerade zu tun haben & evtl. selber auch schon total kaputt sind (wenn z.B. 3 Gigs am Abend anstehen, mit Flug zwischendurch..)
Ich persönlich halte es mittlerweile so, dass ich mit geringen Erwartungen hinfahre, und es dann meistens auch ganz gut wird..
 
...wieviel die gerade zu tun haben & evtl. selber auch schon total kaputt sind (wenn z.B. 3 Gigs am Abend anstehen, mit Flug zwischendurch..)

Sorry, aber das ist keine Entschuldigung dafür einen USB-Stick arbeiten zu lassen und nicht das Produkt zu liefern, das eigentlich erwartet wird.
Immerhin gehören die sogenannten "grossen Namen" nicht zu denen, die von der Hand in den Mund leben. Stattdessen können die genau selektieren, was wann und wo aufgetreten wird um Qualität frisch und kraftvoll unters Volk zu bringen.
 
Ich möchte zunächst erwähnen, dass ich nicht als Armins Anwalt schreibe und ihn erst recht nicht verteidigen möchte. Schließlich hat jeder seine eigene Meinung und diese gilt es, zu respektieren und letzendlich auch zu akzeptieren.
Allerdings möchte ich hier als langjähriger Armin-Begleiter einiges in ein anderes Licht rücken bzw. einige Hintergründe schildern, die nicht jedem unbedingt klar sein dürften und auch nicht unbedingt müssen.

1)Armin von Buuren, ASOT im Privilege; der hat erstmal nur 2 Stunden aufgelegt, davon stand der fast eine Stunde mit ausgetreckten Armen und hat sich zu Schnarchnummern feiern lassen, und hat immer wieder gebrüllt, das die Leute doch endlich die Hände heben sollten.....dabei wechselten noch die Songs = vorgemischt.....

-> Da kann ich mir auch eine DVD einlegen...

Armin spielt in letzter Zeit jede Menge Mash-Ups diverser Stücke.
Siehe wie folgt unter folgendem Link:

http://www.armadamusic.com/news/2013/09/out-now-universal-religion-chapter-7

14 Jase Thirlwall – Freaked *
15 Shogun – Skyfire *
16 Photographer – Airport *
17 Armin Van Buuren feat. Susana – Shivers *
* (Armin van Buuren Mash Up)

D.h., dass hier dann zwangsläufig der Eindruck entstehen kann, dass er nicht mixt und, dass das Set vorbereitet zu sein scheint, da bei einem Mash-Up so ein Eindruck erweckt werden kann, dass von Stück zu Stück der DJ sein eigentliches Handwerk quasi schleifen lässt.
Somit bleibt mitunter auch mehr Zeit, sich u.a. der körperlichen Performance in Richtung seiner Fans zu widmen.

Ich war im August bei v. Buuren im Amnesia, das Set muss ja schon vorbereitet sein, schaut Euch mal die Videoanimationen an...absolut syncron !

... Ohhh Sunshine, Ohhh Love, Ohhh Happyness... und schöne Bildchen dazu, bisschen Musikantenstadlmässig :confused:

Auch für mich, eine der enttäuschendsten Partys ever auf Ibiza,

Das ist eine absolut richtige Beobachtung, dass die Visuals vollkommen synchron bei Armin laufen.
Armin steuert die Visuals bewusst synchron zu den Stücken.
Das bedeutet aber nicht, dass er dann nicht mixt oder eben, dass dann alles vorbereitet zu sein scheint.

Unter folgendem Link erklärt er das persönlich:


UNIT-er
 
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Muss mich jetzt doch zu Wort melden - Könnte aber länger werden :)

Als DJ (und zwar kein Grosser, kein Berühmter aber auf jeden Fall mit dem meiner Meinung nach richtigem Ohr ausgestatteter)
sehe ich die Sache differenziert.

Nämlich einerseits finde ich die Diskussion 1) absolut berechtigt und andererseits kommt man am Ende zur letztendlich wichtigsten Frage 2) "Was ist ein guter DJ?"

Beginnen möchte ich mit dem Vergleich des Filmvorführers. Dabei möchte ich keinem Filmvorführer zu Nahe treten aber
was DJ´s an Zeit und Übung in Musik, Sets, Übergänge, Vorbereitungen für Veranstaltungen, Trackselektion etc. reinstecken ist ein Vielfaches von der Zeit die er/sie hinter den Decks steht und somit kann man getrost sagen der Tag steht so ca. 3 bis 6 Stunden im Zeichen der Musik. (auch von DJ´s mit 9 to 5 Jobs die alle normal arbeiten gehen)

1.) Man hört sich pro Woche durch ca. 100-300 Tracks durch (egal ob Beatport, Traxsource, Soundcloud, Foren, Links) und versucht verwertbares zu finden.
2.) Man kauft/investiert wöchentlich Geld in 320kbits Files um perfektes Material zur Verfügung zu haben in Studioqualität.
2.) Man muss die Gabe haben zuzuordnen in welches Set mit welchen Tracks etwas harmonieren könnte und es auch ausprobieren.
3.) Man muss eine Vielzahl an feinsten Justiermöglichkeiten bzw. Übergangsmöglichkeiten (Skills) beherrschen und schon am Klang einer HI HAT wissen ob sich diese mit dem reinkommenden Track killen wird oder wie weit man was parallel laufen lassen kann.
4.) Man sollte mehrere "Oberflächen" bedienen können. (Was nutzt ein Traktor Controller wenn man in einem Club mit Pioneer Decks gebucht wird und umgekehrt was nutzen Pioneer Kenntnisse wenn wo ein Controller Deck mit PC steht und jemand sagt NA MR. DJ zeig mal was.)
-> im Extremfall beherrschen die wirklich guten DJs Pioneer Decks (und zwar 1000er, 350er, 400er, 850er, 900er und 2000er) dazu können sie mit Controllern auflegen (egal ob mit Kindersoftware Virtual DJ oder Traktor oder Serato) und dazu noch Oldschool Vinyl auf 1210er bzw. Timecode Vinyl in Kombination mit Notebook/Mp3´s
Da kommt schon einiges an Wissen/Technik zusammen. Das erfordert Selbststudium, viel Lesen, viele Videos schauen und sich ständig weiterentwickeln.
5.) Dazu kommt das auf sich aufmerksam machen durch Soundcloud Pro Accounts (kostenpflichtig) od. Mixcloud oder Facebook Seiten - ein Netzwerk aufbauen und einen eigenen Stil rüberzubringen sodass ein Wiedererkennungswert hervorkommt (ah das ist der der gerne Deep Sachen mit vielen Vocals macht etc.) auch das will aufgebaut werden. Denn letztendlich will man wissen ob das ankommt was man tut.

Zum Thema vorgemixt, Sync etc....

Meine Einstellung ist - ein DJ muss Beatmatchen (Angleichen der Geschwindigkeiten zweier Tracks mit dem Ohr) und Mixen können und auch mit Medien/CDs/MP3s umgehen können die plötzlich einer spontan eingebaut haben will.
Denn Technik kann ausfallen - was tut man dann wenn das Display ausfällt oder an der rechten unteren Ecke einen Sprung hat und man plötzlich die BPM Anzeige nicht mehr sieht. Man braucht die Technik um eine Rückfallsebene zu haben. Oder jemand schmeisst dir einen USB Stick mit einem einzigen Lied hin. (welches nicht Recordbox vorbereitet ist - sprich die WAV-Form lädt nicht gleich und die BPMs stimmen nicht genau) - dann muss mans können oder man dreht alles ab und sagt SORRY ich kanns nicht.

Das heisst aber nicht das wir die BPM Anzeige nicht nutzen. Ich halte es mittlerweile für Schwachsinn ca. 8 bis 20 Sekunden beatzumatchen an einem Pionner CDJ2000 wenn ich die Anzeige mit der Zahl vor mir sehe - dann stellt jeder das ein und hat z.B. dafür mehr Zeit schon einen Effekt reinzubringen in der Zeit wo man normal aufgehalten war. Oder es fragen sogar andere ... warum kann der Hr. DJ schon schon gleich nach einem Cut sofort mit einem Echo reinfahren und du nicht (weil du eben noch 10 sekunden beatgematcht hast)

Und das ist glaub ich die Spirale in die wir alle gekommen ist - es muss alles so perfekt sein. (egal ob Körper, Gehalt, Wetter, Musik, Events....)
Lädt jemand einen ehrlichen Mix rauf mit 3 Knackser in 10 Übergängen - hört man - na so ein Looser der kann nichts etc.
Der andere hängt die MP3 im SYNC Modus im Virtual DJ aneinander und wird für den fliessenden Übergang gelobt per Kommentar... Wer will sich die Blösse schon geben?

Der eine Star DJ hat eine Lasershow die genau abgestimmt ist und die Tänzerinnen wissen schon vorher wohin sie bei welchem Ton laufen - alle sehr erstaunt wie perfekt das ist - aber wie soll das wiederum gehen wenn man live mischt - was reinschmeisst was plötzlich aus einer Laune her nie geplant war etc.. (was mir prinzipiell besser gefällt - warum soll man nicht die alte Version von DJ Jean - The Launch reinhauen wenn 80% auf der Tanzfläche das verlangen weil einer angefangen hat zu schreien - na bitte dann Vollgas....Der andere DJ hat dass nicht so perfekt getiimed weil er kreativ ist und wird kritisiert ob er keine grosse abgestimmte show zusammenbringt

Der Amerika Trend zu den Riesen House Shows und den riesen Gehältern war der Anfang dessen worüber wir heute etwas unglücklich sind.
Natürlich kann man sich keinen Fehler leisten bei einer 175000 Dollar Verpflichtung da muss jeder Ton und Übergang samt Licht dazu und Laser an der richtigen Stelle sein und daher kann nur alles durchgeplant sein.(Weil diese Art Veranstalter das erwarten und keinen Wert auf einen puristischen Dj legen)

Warum man allerdings sowas im Amnesia, Ushuaia, Space machen muss verstehe ich ganz und gar nicht.
Dort sollte man schon etwas Back to the Roots gehen - da bin ich ganz der Meinung der Kritiker.

Zur Frage 2)

Was ist ein guter DJ?

Letztendlich entscheidet die Mehrheit der ZuhörerInnen und Feierwütigen. (und da bleiben immer welche auf der Strecke)
Ist eine Party ein Erfolg und reisst der Besucherstrom nicht ab - warum sollte man dann als Veranstalter etwas ändern?
Wenn die Leute Musik gehört haben die ihnen gefallen hat. Wenn sie rausgehen und sagen "war das geil" unpackbar "Gänsehaut" dann wars perfekt und wie man
merkt fragen 80% nicht danach mit was wer wie Musik macht - das sehen eben nur Feinspitze und die sind nicht die Mehrheit. (obwohl vermutlich wesentlich mehr Musik-affiner)

Die DJs des Events steuern auf jeden Fall indirekt auch Gastroumsatz, Verweildauer der Kunden, Wohlfühlfaktor , Merchandising Absatz, Clubmarketing etc.
In ibiza wird vieles richtig gemacht seit Jahren (das ist ja immerhin was - bzw. der Grund warum wir alle hinfahren) im Gegensatz zu lokalen Veranstaltern in Grosstädten in D und AUT z.b.
Bei uns buchen Grossraum-Discos oftmals einen günstigen Jung-DJ der alle 6-7 Stunden durchmacht - mit dem Erfolg das genau 2 Std eine Kundenspitze ist und davor eher mau und dahinter auch ein verfrühter Abgang zu sehen ist.
2 oder 3 DJS zu je 500 Euro kosten halt 1500 Euro statt den 450 Euro die der Billig-DJ kostet JA ! aber 200 Kunden mehr die um 2 Stunden länger da sind (weil was los ist) machen auch 3000 bis 4000 Euro mehr Umsatz da wäre für alle mehr drin wenn man nachdenkt. Und ein DJ Wechsel wo jeder noch einen drauflegt bis zum Letzten haben noch nie geschadet und es können auch mehr Genres abgedeckt werden.

Ganz am Schluss: Ich will die Stars nicht verteidigen aber manche legen alle 48 Stunden eine Show in einem anderen Land hin. Wie soll der überhaupt jedes Set zuschneiden auf den einen Event und immer andere Playlisten haben etc... das ist die Kommerz-Spirale mit ihren Nachteilen nur Hand aufs Herz... wenn dir einer für 20 Shows in zwei Monaten (300.000 Dollar bietet inkl. Hotels, Flüge und Freundin mitnehmen) und im Gegenzug kannst du in der selben Zeit in kleinen Clubs deiner Stadt 16 mal (immer Fr/Sa) auflegen um zusammen 6-10.000 Euro - WAS TUST DU ?
 
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Interessanter Beitrag @EMD...

Will nur kurz darauf eingehen, was für mich einen guten DJ / gutes Set ausmacht, bzw. was ich erwarte.....
Als erstes bin ich kein "Feingehör", was jeden schlechten Übergang, oder nicht ganz passenden Beat hört, sowas fällt mir maximal auf Hochzeiten oder sowas auf....darauf kommt es mir gar nicht so an..
Für macht es einfach aus, das ich 2-3 Stunden ohne Pause tanzen kann & danach mit einem guten Gefühl nach Hause gehen kann, so dass man zwischendurch keine Lust hat an die Bar zu gehen, oder eine zu rauchen, dass man einfach von der Musik immer weiter getrieben wird.
Ich erinnere mich da gerne an Armin im Amnesia (ich glaube das war 2006), wir waren da mehr oder weniger zufällig gelandet, weil die Party nur 10€ gekostet hat und ich Armin noch nie Live gesehen hatte....
Was soll ich sagen?Wir haben ohne Pause 2 Stunden durchgetanzt und diese Party ist bis heute in meiner Erinnerung geblieben........weil's einfach geil war...
Man hatte einfach, auch wenn's nur 2 Stunden waren, einfach das Gefühl, dass der Abend perfekt war & und man hat sich einfach mal völlig "ausgepowert" und die Welt um sich vergessen....

Und ich mache definitiv einen Unterschied am Eintritt fest, wenn ich "Konzertpreise" bezahle, dann verlange ich auch Live, zumindest wenn diese Preise durch einen entsprechenden Headliner gerechtfertigt sein sollen.....
Wenn es wiederum heisst "Tanztee im Wald" mit 200 DJ's, dann ist es mir fast egal, da habe ich irgendwie innerlich eine andere Erwartungshaltung.....

Selbstverständlich gebe ich EMD recht, wenn ich DJ wäre, und mir bietet einer die 300.000, dann nehme ich die mit, was sicherlich ziemlich jeder tun würde.
Und wenn ich diese mit dem geringstmöglichen Aufwand kassieren könnte, dann um so besser...das ist richtig....
Bleibt die Frage, ob dieses Konzept auf Dauer aufgeht.....
 
Genau das ist es ... die Leute sollen nachher rausgehen und sagen Wahnsinn... ein super Abend und die Tracks haben mich berührt und mich animiert Gas zu geben... das machen wir wieder oder erzählens positiv weiter...

...das bleibt bei den einheitsvorgemischten Shows dann etwas auf der Strecke denn es ist wie ein Popkonzert die Tour ist 30 mal gleich...
...und ein guter DJ wird sein Set an die Stadt, die Kultur, den Club, die Uhrzeit, dem Publikum, dem Motto etc immer angleichen und da ist dann nichts mit EinheitsMP3...
...ein Fatboy Slim fragt vor dem Set den Veranstalter "Gibts was Charakteristisches für die Stadt, einen Song den alle singen im ansässigen Fussballclub etc... oder sonstwas für was die Region berühmt ist etc... und plötzlich werden Elemente integriert die halt nur dort bei dem Set passen... das kommt natürlich an... das ist was langfristiges....

Und zum Thema... obs auf Dauer gut geht...
Jeder DJ der bekannt wird hat genauso ein Cash-Fenster in dem er die Zeit gut nutzen muss.
Nur wenige sind 20 Jahre TOP und immer präsent... die meisten haben 8 bis 10 gute Jahre (vielleicht 2/3 Hits noch in der Zeit selbst gemacht) und davor und danach
ists ruhig. Wie eine Profifussballerkarriere... du schaust natürlich das du in dem Fenster die besten Verträge machst und das bekommst für was andere das ganze Leben schuften... das dann eigene Regeln bzw. Vorsätze mal kurz über den Haufen geworfen werden ist fast "menschlich" wenngleich für echte Fans nicht verständlich.
 
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