okay...paßt zwar nicht mehr wirklich in den thread, aber ich hatte keine lust einen neuen deswegen aufzumachen..
hier mal ein interview vom väth anlässlich der heutigen streetparade..ich fand das interview so gut, dass ich es hier mal reinposten mußt
bei einigen antworten hats mich fast vom stuhl gehauen
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http://www.heute-online.ch/nachtleben/musik/artikel68860
Sven Väth
«Ich liebe den Spirit der Strasse»
VON SABINE WITTWER
10.08.2007 | 15:45:15
ZÜRICH. Der Frankfurter Techno-Pionier erzählt im Interview, warum er die Streetparade liebt, wie er seine 12-Stunden-Sets durchhält und warum er ein grosser Romantiker ist.
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Der beste Look für die Parade
heute: Gestern noch auf Ibiza, heute in Zürich – und morgen schon wieder weg?
Sven Väth: Ja, ich bleibe nur bis morgen Abend in Zürich. Dann gehts nach Deutschland und wieder zurück nach Ibiza. Die Streetparade möchte ich mir aber nicht entgehen lassen. Sie ist eine der schönsten Partys überhaupt.
Was macht die Streetparade so aussergewöhnlich?
Sicher, dass sie in Zürich stattfindet. Zürich ist eine wunderschöne Stadt. Die Leute hier sind offen und begeisterungsfähig. Als ich letztes Jahr die Streetparade eröffnen durfte und am Utoquai den ersten Ton in die Luft entsandte – wow! Da war eine Begeisterung und Energie in der Luft, das hat mich umgehauen.
Du scheinst Zürich wirklich sehr zu mögen.
Ich bin sehr oft hier, habe viele Freunde – nicht nur in Zürich, auch anderswo in der Schweiz. Nun werde ich wohl noch öfter an der Limmat anzutreffen sein, da mein Bruder mit seiner Familie gerade hierher gezogen ist.
Die Streetparade-Organisatoren fordern, dass die Stadt sich an den Kosten beteiligt.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine Stadt, die von einem Anlass profitiert – und das tut Zürich ja ohne Frage – zum Beispiel die Kosten für Reinigung und Security übernehmen sollte. Das wäre ein fairer Deal.
Du hast schon früh eine Firma gegründet. Mit 200 Mitarbeitern bist du inzwischen ein mittelgrosser Unternehmer. Mit romantisierender Strassennähe hattest du nie viel am Hut, stimmts?
Och, was heisst hier romantisierend. Ich habe den Spirit der Strasse immer geliebt. Aber ich bin ein ausgesprochen kreativer Mensch und will meine Ideen ausleben – und das geht nun mal nicht einfach mit Luft und Liebe.
Du wirst im November 43, hast mehr als dein halbes Leben auf Partys verbracht. Keine Verschleisserscheinungen?
Absolut nicht. Ich habe den wunderbarsten Beruf der Welt, ich lebe meinen Traum! Und der treibt immer neue Blüten.
Aber du bist ein Workaholic.
Ich arbeite sehr viel, das stimmt. Ich führe ein Unternehmen und lege drei bis vier Mal pro Woche irgendwo auf der Welt Musik auf. Bei der Lufthansa habe ich inzwischen einen Sonderstatus, ich kriege bestimmt 500000 Meilen im Jahr zusammen!
Deine 12-Stunden-Sets sind berühmt-berüchtigt. Geht das ohne Drogen?
Ich lege so lange auf, weil es mir unheimlich viel Spass macht, mit den Leuten zu kommunizieren, ihre Vibes aufzunehmen und ihnen meine zurückzusenden. Das ist jedes Mal ein spirituelles Erlebnis, auch nach all den Jahren noch. Drogen nehme schon lange keine mehr. Ich bin ein Nachtarbeiter wie andere auch. Ich lebe sehr bewusst.
Wie muss man sich das vorstellen – du bist doch ständig auf Achse?
Von Frühling bis Herbst arbeite ich Tag und Nacht, doch danach gönne ich mir eine längere Ruhepause. Das muss sein, sonst hält man das nicht durch. Ich habe vor langer Zeit damit angefangen, von Oktober bis Januar keinen Alkohol zu trinken und mich vegan zu ernähren. Damit reinige ich Körper und Seele – sehr empfehlenswert. Zudem habe ich mich vor zwei Monaten verlobt, Glückshormone durchströmen mich!
Wer ist die Glückliche?
Meine Freundin Nina Peter. Wir sind seit sechs Jahren zusammen. Jetzt wollen wir heiraten.
Eine Verlobung vor der Heirat, wie traditionell!
Ich bin ein grosser Romantiker. Mir gefällt es, meiner Frau Geschenke zu machen, sie immer wieder zu überraschen. Ich entführe sie gerne spontan irgendwohin. Dann sitzen wir auf einem einsamen Hügel, picknicken und betrachten zusammmen den Sonnenuntergang.
Möchtest du mit ihr Kinder haben?
Oh ja, viele! Ich habe ja schon eine 18-jährige Tochter aus einer früheren Beziehung. Und mit Nina will ich noch mehr Kinder haben. Vielleicht, weil ich selber eine sehr glückliche Kindheit hatte – das prägt.
Kannst du dir ein ruhiges Leben als Familienvater überhaupt vorstellen?
Mein Leben ist wunderbar, wie es ist. Und eine normale Familie werden wir sowieso nicht sein.